Finnwelle

Gründe, warum man ins Finn Dinghy einsteigen sollte!

Der Ruf des Finns ist oft ein anderer, als das Finn und die Klasse selbst:

Das Finn ist entgegen seines Rufes ein modernes Boot, mit Carbonmast, Foliensegel und Tacktickkompass. Es gibt sicher keine andere Klasse, in der die Designvielfalt der Schalen so umfangreich ist, wie in der Finn-Klasse. Der Optik des Bootes sind, stark angetrieben vom Hersteller Devoti, fast keine Grenzen gesetzt, wodurch es auch vielen seiner Anhänger richtig ans Herz wächst. Aber nicht nur die Optik überzeugt! Auch die zahlreichen Trimmmöglichkeiten, mit verschiedenen Schalenhärten und leicht unterschiedlichen Formen, mit den Carbonmasten und ihren geheimnisumwitterten Biegekurven und mit einer Vielzahl unterschiedlicher Segelmarken, unterschiedlicher Segelfolien und Schnitte, begeistern den Technikinteressierten und man hat fast ein Leben lang die Möglichkeit, an dem Boot zu trimmen und zu schauen, ob man noch ein paar PS rauskitzeln kann, falls man das möchte! Das Materialkarussel dreht sich hier ständig und der Gebrauchtmarkt blüht!

Das Finn-Dinghy hat wohl das größte Regattaangebot, wenn man die Kalender aller Klassen so betrachtet. Von einer Vielzahl, im nächsten Umkreis liegenden, nationalen Veranstaltungen, über ein gutes Angebot der angrenzden Länder, bis hin zu weltweiten, internationalen Großevents, hat das Finn alles zu bieten! Als junger, ambitionierter Segler kann man es zu olympischen Ehren bringen und bewegt sich auf internationaler Bühne in einem harten Feld junger, durchtrainierter Athleten und als über vierzig jähriger Recke hat man die Möglichkeit an einer Mastersweltmeisterschaft mit weit über 200 Booten teilzunehmen, welche in der Regel perfekt organisiert sind und für jeden ein tolles Erlebnis und wo man garantiert keine Holzfinns vorfindet, sondern nur Hightech vom Feinsten! Das Alter der Finnsegler bewegt sich von 16 Jahren bis hinauf zu Didier Poissant mit 84 Jahren! Das Boot ist einfach zeitlos und dank guter Weiterentwickelung bleibt es für jeden spannend und interessant bis ins hohe Alter.

Das Finn bietet einfach das, was ein richtiger Segler braucht. Die perfekte Mischung aus körperlicher Beanspruchung und der Möglichkeit taktisch hervorragend Segeln zu können. Es geht hier immer nur um Nuancen. Die Nuance besser zu starten. Die Nuance schneller vorausschauen zu können und zu reagieren. Die Nuance das Revier besser zu deuten. Die Nuance fitter zu sein. Die Nuance bessere Manöver zu fahren. Die Nuance Dreher besser mitzunehmen. Die Nuance das Boot besser zu trimmen. Und jeder weiß das, aber nur der Beste und Kompletteste in allem, setzt sich schlußendlich durch und international ist das im Finn sehr schwer. Es erwarten einen dort voll durchtrainierte Profisegler, die nichts anderes machen, als zu Segeln und zu trainieren, die das Boot perfekt beherrschen und mit perfektem Material, daß sie bis ins Kleinste austrimmen, ausgestattet sind. Ein echt hartes Brot, daß schon viele aus ihren Wolken gerissen hat, die glaubten, es würde reichen, taktisch gut segeln zu können und einigermaßen fit zu sein und da blauäugig an den Start gingen!

National ist es da schon angenehmer und am Binnerevier kann man auch gegen die Cracks hier und da einen Stich machen. Das man viel Gewicht braucht, ist auch ein alter Zopf, der längst abgeschnitten ist. Der mehrfache Olympiasieger Ben Ainslie, den ihr in folgendem Vido sehen könnt, bewegt sich mit um die 93 KG im Finn und ist damit bei Druck auch oft das Maß aller Dinge.

Auf den Binnenrevieren kann man von 75 KG aufwärts im Finn ordentlich mitsegeln, dank der Carbonmasten, die es heute den Leichtgewichten sehr einfach machen, das Finn schnell zu bewegen!

Darüberhinaus ist in der Finnklasse, im Gegensatz zu anderen Klassen, ein recht deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Steigende Mitgliederzahlen, steigende Teilnehmerzahlen an Regatten, viele Bootsneukäufe und hohe Umschlagszahlen beim Material. Und mit dem ins Leben rufen des Finnteams Germany, wird hier Jugendarbeit innerhalb der Klasse sehr groß geschrieben und von der Klassenvereinigung auch finanziell und persönlich voll unterstützt!

Das Finn ist einfach ein Boot, daß alles zu bieten hat. Sportliche Herausforderung, Gesellschaft, keine Altersbegrenzung, tolle Anreize für Trimmer und Freunde von tollen Designs und ein Wahnsins Regattaangebot mit weltweiter Begeisterung für diese Jolle. Darüberhinaus ist man frei und unabhängig. Man schnallt einfach spontan sein Boot ans Auto, wenn Wind und Wetter paßt und schon kanns losgehen, an eine der nahegelegenen Regatten! Soviel Spontanität sollte man sich wirklich gönnen. Man kann ja ansonsten noch segeln, was man will, aber ein Finn sollte man in jedem Fall auch noch zuhause rumstehen haben und damit auch öfter mal segeln gehen. Den Spaß und die Herausforderung sollte man sich in keinem Fall entgehen lassen, wenn man ein richtiges Seglerherz hat!!!

Alfons Huber, GER 82

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