Bericht zur Travemünder Woche 2012

Die Ergebnisse sind den Interessierten sicher schon bekannt,
 .. . aber? was war sonst noch los in Travemünde 2012,??  
Ihr hättet ja kommen können, dann wüßtet Ihr es schon J
Jedoch, NUR 29 Seewasserfeste Recken fanden den Weg an der Linie. Allerdings internationale Qualität: z.b. Bollo fast Schweizer;  Arend van der Sluis, NED  und Andreas Bohnsack RSA.

Der nun folgende Bericht wird schonungslos offen legen, was es an der Trave zu verpassen gab.

Alles beginnt mit dieser „perfekten“ Unterbringung des Finn Dinghy- Camps in nahezu, vom Trubel der übrigen Travemünder Woche, abgeschirmter Atmosphäre, dem ehemaligen Freibad der Hafenstadt, auf dem Mövenstein. Dort ist es einfach Spitze und wir Finns sollten uns tunlichst bemühen, diesen Bonus in Travemünde nicht zu verlieren, ergo Meldezahlen dringend verbessern !!

Der Unwissende muss sich das so vorstellen:
Nicht wie in anderen Dt. Hafenstädten, die auch mit …..münde enden, wo Athlet und Yacht, durch einen reißenden Strom und eine scheinbar nur 2 mal am Tag übersetzende Fähre (1xhin + 1xher) getrennt sind,  wartet hier das beste Stück direkt neben deinem Wohnmobil,(wenn vorhanden J ) auf seinen Einsatz. Dann nimmst Du kurz Anlauf, Deich rauf, Rampe runter und die Jolle schwimmt im Paradies für Segler. Ruder reinstecken, Großschot dicht, ca. 30 Minuten Kurs-Nord, Richtung Grömitz und Bahn „Alpha“ schwappert an Dein Kielschwein, d.h Sichtweite zum Niendorfer-Strand.  Düsi behauptet: er schafft die Strecke in 20 Min. weil er schneller segeln kann. :-) Was noch zu beweisen wäre !!

Am Samstag verlief die Anreise zur Bahn dann auch sehr stritzig, was einige „Evergreens of Finn- Circuit“ dazu bewog, postwendend die Rückreise  anzutreten. Ein frischer Nord-Wester blies mit reichlich böigen 6Bft um die „Herrmannshöhe“. gefühlt etwas herbstlich, jedoch im Verlauf der zwei von Wettfahrtleiter Olaf Stormer souverän geleiteten Fahrten, gab es richtig sportliche Bedingungen, will sagen 100kg waren besser als 90 und die Oberschenkel meldeten Feueralarm. Wohl dem der da weiß, was eine Ablauf-Tonne ist! :-) Bollo und Düsi haben das gleich in der Ersten Runde gelernt. Laser Um- und Neueinsteiger 2012, Sebastian Schmidt- Klügmann ließ keinen Zweifel aufkommen, dass seine Topplatzierung vor Warnemünde ein Zufall sein könnte. 2 x Platz 1,  vor 2 x Platz 2 von Matthias Wolf und 2 x Platz 3 für Martin Hoffmann, waren eine ganz klare Ansage.

In Anbetracht der wenig guten Windprognose für den 2ten Wettkampftag ließen wir es dann auch am Sonntagmorgen etwas ruhiger angehen und prompt verließ uns auch die letzte Briese. Warten auf der Bahn bis 14:00 Uhr, Schlepp nach Hause und dann die Gelegenheit, dem bunten Treiben des „Volksfestes -Travemünder Woche“ beizuwohnen.  Die wirklich üppige Meile am Passat Hafen scheint in jedem Jahr bombastischer zu werden.
Sie zu beschreiten und sich durch die unendlichen „Massen“ zu zwängen, muss man mögen oder eben nicht. Alternativ geht auch, in Ruhe Boot putzen und polieren, kleines kühles Pilz dabei, aus eigenem Bestand.

Denn das nächste Rennen kommt bestimmt und zwar am Montag, zwei echt schicke Fahrten, bei meinem persönlichen Lieblingswind. Alles schön sonnig, smarte 3-4 Bft, hier und da ein Ideechen mehr, da läuft die Maschine prächtig :-) Nur blöd, dass die Anderen bei diesen Traumverhältnisse auch so gut sind.  Gerne hätten wir Finns an diesem Wonne-Montag noch eine dritte Wettfahrt durchgezogen, denn die Vorhersagen für Dienstag waren wieder richtig Flau. Somit konnte sich der „Jüngste im Feld“ Matthias, verdienter Maßen, in aller Ruhe über die Führung nach vier Wettfahrten freuen und am Abend bei Grillwürstchen und Bier ausreichend feiern lassen.

Den netten Grillabend hatte nicht etwa der Regattaveranstalter vom opulenten Meldegeld der Teilnehmer geschmissen, nein hier war Eigeninitiative gefragt, sonst wäre leider von keinem gemeinsamen Segler Abend mit gemütlichem Beisammen zu berichten. Mr. Präsident „Uwi“  himself, nahm wiedermal die Fäden in die Hand und zauberte aus dem Nichts, eine lustige Seglerrunde bei der auch die Familie und Anhang nicht zu kurz kam. Mit reichlich Grilladen, Würstchen, Salaten, Brot & Bier ging es bis tief in die Nacht. Danke Uwe für den Prima Abend und deinen unermüdlichen Teamgeist im Sinne der Finns.

Am Dienstag dann wie erwartet kein Wind und das auch noch umlaufend. Startverschiebung bis auf Weiteres und als Ecke Vincke zu packen begann, wurde das Grinsen in Matthias Gesicht immer deutlicher sichtbar. Sollte das der Sieg sein? Aber nein, wer kennt das Spiel: „ich sehe was, was Du nicht siehst?“ Wettfahrt-Leiter Olaf Stormer! Er schickt uns raus. Bei maximal 2kn Wind, ohne erkennbare Richtung. Kein einziger Wetterdienst sagt auch nur den geringsten Hauch voraus.Aber wie so oft im Leben, behält der Chef wieder mal recht. Ein zunächst schwächlicher, jedoch im Verlauf der beiden folgenden Wettfahrten immer stärker werdender Seewind aus Ost bescherte uns mit strahlend blauem Himmel, einen grandiosen letzten Segeltag.
Martin und Sebastian wussten genau wo es lang ging, nämlich immer Fullspeed links raus. Mit Tages Platzierung 1 + 2 konnte Martin den Travemünder-Woche- Gesamtsieg für sich entscheiden. Sebastian wurde durch einen starken Endspurt im letzten Rennen Gesamt Zweiter.
Nur Matthias fand die richtige Seite nicht und rutschte ab auf den undankbaren vierten Rang.

Alles in Allem war Travemünde wieder eine echte Bereicherung unseres Regattakalenders 2012. Das ist Seesegeln mit Wohl-fühl-Charakter !
Kommt bitte ALLE!, trotz der zeitgleich vor Warnemünde laufenden Europa-Meisterschaften, im nächsten Jahr, nach Travemünde >>>> hier gibt es Mee(h)r!
See you,
Ralle Behrens
GER 6
 
PS.: Die versprochenen Bilder sind leider noch nicht bei uns eingegangen, werden aber hoffentlich bald nachgeliefert.
 
PPS.: Wer Fehler findet kann Sie behalten

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