Finnwelle

GER

22.06.13 - 26.06.13

Internationale Kieler Woche (ESC)

2,4

Kieler Yacht-Club e.V.

Hindenburgufer 70
24105 Kiel
Telefon 0431/85023 
Fax 0431/83939
E-Mail regatta[at]kyc.de
www.kielerwoche.de

Kieler Woche 2013

Nach 27 Jahren Abstinenz habe ich es noch mal gewagt und bin zur Kieler Woche gefahren. Aber nicht wie viele andere in meinem Alter mit der Benetau 25, B/one, Melges oder J80 nein im Finn. Vor 27 Jahren in der Europe ging die Kieler Woche noch über 6 Tage und jeden Tag wurde 1 maximal 2 Wettfahrten gesegelt und es gab immer einen Ruhetag. So kamen dann maximal 6 Läufe zustande. Die Feten in der Vasahalle waren legendär. Doch bevor ich jetzt in „früher war alles besser“ verfalle nur zur KIWO 2013.

Zum Start hatten nur doch 40 Boote gemeldet und das war verglichen mit den anderen Klassen schon die dritt stärkste Klassen nach den Lasern und Laser Radial. Auch die Namen bei den Finns konnten sich sehen lassen, es fehlten zwar aus Europa der ein oder andere erfahrene Finnsegler, aber alle ambitionierten Jungsegler aus Europa waren angereist.
Dann der erste Schock beim Blick in das Programm, es waren 12 Läufe ausgeschrieben in 4 Tagen. Das bedeutete, dass wir jeden Tag 3 Läufe segeln, sogenannte Kurzwettfahrten.

Am ersten Tag konnten wir dann schon schnell feststellen was Kurzwettfahrt bedeutet. Startkreuz 20 min. Outerloop und eine Gesamtzeit von 55 min. Das soll eine Kurzwettfahrt sein? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir sonst noch länger fahren.

Nach zwei Tagen und 6 Läufen im Sack fuhren wir dann fröhlich auf die Bahn (1h raus und 1 h rein). Zum Erstaunen stellten wir fest, dass unsere noch verblieben 37 Finn in zwei Gruppen gestartet wurden (25 in der Goldgruppe und 12 in der Silbergruppe). Ihr könnt euch vorstellen, das es keinen besonderen Spaß macht mit anfänglich 12 Booten am nächsten Tag nur noch mit 9 Booten auf der Ostsee so einen riesige Kurs zu segeln. Ich hatte das Glück, dass ich mit Platz 23 noch in die Goldgruppe geschlüpft bin.

Der erst Tag mit drei Läufen in der Goldgruppe war für mich sehr erfolgreich und ich konnte von Platz 23 auf Platz 10 in der Gesamtwertung aufsteigen. (Anmerkung: Noch Danke an die vielen Glückwünsche und Aufmunterungen an dem Abend). Für mich unter 24 Vollprofis ein toller Erfolg, aber der Umgangston unter den Seglern war eher beschämend. Ich möchte die Wörter nicht alle wiederholen, die  ich, aber auch die anderen untereinander sich an den Kopf geworfen haben. Schade das hier solche Umgangsformen gepflegt werden.

Der zweite Tag war für mich dann eine Grenzerfahrung, nach 9 absolvierten Läufen noch mal 3 Läufe bei 4-5 Bft. und freiem Pumpen. Da war mein Akku schon nach der ersten Kreuz leer und ich konnte nur die Devise ausgeben „Halte Durch“. Das habe ich dann auch geschafft und auf der Kreuz (1 h Zeit) zurück in den Hafen habe ich ein Fazit gezogen:

  1. 12 Läufe mit normaler Kurslänge beim viel Wind in vier Tagen machen keinen Spaß
  2. Mit 9 Booten Silbergruppe fahren macht keinen Spaß
  3. Nach einem Wettfahrttag noch eine Stunde reinkreuzen macht keinen Spaß
  4. Der Umgangston auf dem Wasser macht keinen Spaß
  5. Gesamtplatz 19. Bester Deutscher (Ergebnis war besser als gedacht)

       Fazit: Das war meine letzte Kieler Woche im Finn in diesem Format

Ich hoffe, dass die Verantwortlichen an der Stelle überlegen was sie wollen, nur noch die 24 Vollprofis oder auch noch 26 „Touristen/Friseure“ (Anmerkung: Bezeichnung kommt von Michael K. aus der Silbergruppe). Und auch die angeblichen „Vollprofis“ sollten ihren Umgangston mal überdenken und mal darüber nachdenken was die Finnklasse eigentlich ausmacht, sonst segeln die in Zukunft alleine.
Gruß
ULI
GER 707

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